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Ida Kerkovius

Riga/Lettland 1879 - Stuttgart 1970


Als Baltendeutsche wird Ida Kerkovius am 31. August 1879 in Riga geboren und beginnt mit 20 Jahren eine künstlerische Ausbildung an einer Privatmalschule in ihrer Heimatstadt. Begeistert von den Werken einer Hölzel-Schülerin im Rigaer Kunstsalon fasst sie im Jahr 1902 den Entschluss, ihr Studium in Dachau bei München weiterzuführen, wo Adolf Hölzel eine private Malschule gegründet hat.
Der Farbenlehre Hölzels sowie seiner Lehre vom Primat der Mittel verleiht Kerkovius in ihrem Schaffen neue, undogmatische Züge. Im Jahr 1908 siedelt sie nach Stuttgart um, wo seit 1906 Hölzel eine Kompositionsklasse an der Akademie der bildenden Künste unterrichtet. Als seine Meisterschülerin und Assistentin erhält Ida Kerkovius ein Atelier an der Akademie und ist seit 1911 als selbstständige Malerin tätig.
In den Kriegsjahren 1915 bis 1918 nimmt Hanna Bekker vom Rath, Kerkovius' spätere Kunstförderin und -sammlerin, privaten Mal- und Zeichenunterricht bei der Künstlerin. Es entwickelt sich eine enge Freundschaft, die bis zum Lebensende hält. Von 1920 bis 1923 studiert Ida Kerkovius am Bauhaus in Weimar, wo sie Johannes Itten, Paul Klee und Wassily Kandinsky begegnet. Am Bauhaus ist es üblich, ein Kunsthandwerk zu erlernen und die inzwischen 40-jährige Ida Kerkovius entscheidet sich für die Weberei.
Im Jahr 1922 erhält sie durch Einbürgerung in Württemberg die deutsche Staatsbürgerschaft. Drei Jahre später reist sie nach Paris, Norditalien und in die Schweiz und nimmt an renommierten Ausstellungen teil.
Nach 1933 kommt sie wie viele auf die Liste der "Entarteten Künstler" und 1939 wird ihre Familie nach Deutschland "zurückgesiedelt".
Ihr Stuttgarter Atelier wird im Krieg durch einen Bombenangriff völlig zerstört, viele ihrer Bilder und Arbeiten werden vernichtet, doch setzt sie nach 1945 ihre künstlerisches Schaffen mit unglaublicher Kraft fort. Kerkovius' Oeuvre steht in der Tradition der westlichen Malerei. Die Künstlerin hat sich formal die Sprache des Kubismus, des Expressionismus und der abstrakten Malerei zu Eigen gemacht.
Die letzten zwei Jahrzehnte ihres Schaffens sind geprägt von hoher Anerkennung. Ida Kerkovius wird im Jahr 1954 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen und sie erhält 1958 den Professorentitel. Sie wird Ehrenmitglied der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart sowie Ehrenvorstandsmitglied des deutschen Künstlerbundes. Bis zum Tod arbeitet Ida Kerkovius, obwohl von schwerer Krankheit gezeichnet, ungebrochen an ihrem künstlerischen Werk. Das letzte Ölgemälde "Bel Vue" bleibt unvollendet.
Ida Kerkovius stirbt am 8. Juni 1970 in Stuttgart.


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